- Die Schweiz ist ein föderalistischer Bundesstaat mit dem amtlichen Namen „Schweizerische Eidgenossenschaft“. Die Schweizer werden auch als „Eidgenossen“ bezeichnet; das Landeskennzeichen CH geht auf den lateinischen Namen „Confoederatio Helvetica“ zurück. Sitz der Regierung ist die Bundesstadt Bern; eine eigentliche Hauptstadt hat die Schweiz nicht. Die Schweiz ist in 26 Kantone mit eigener Verfassung und eigenen Behörden gegliedert; von diesen werden sechs Kantone aus historischen Gründen als Halbkantone bezeichnet. Die vier Amtssprachen der Schweiz sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. An dem in der Schweiz gesprochenen Deutsch sind - aus der so genannten „binnendeutschen“ Sicht - vor allem Wörter auffällig, die so in Deutschland nicht existieren, wie z.B. Corner, Großkind, Jupe, Schifflände. Sie werden aus deutscher Sicht als Helvetismen (vgl. das Stichwort) bezeichnet. Daneben muss aber betont werden, dass es viele weitere Unterschiede in Aussprache, Betonung und grammatischen Details gibt.
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- Der Ausdruck Deutsch als Fremdsprache bezieht sich auf unterschiedliche Bereiche der Beschäftigung mit der deutschen Sprache als Nicht-Muttersprache: auf den konkreten Sprachunterricht für Nichtdeutschsprachige, auf darauf bezogene wissenschaftliche Untersuchungen, Forschungsprojekte und methodische Ansätze, sowie auf Studiengänge innerhalb und außerhalb der Germanistik. Institutionalisiert wurde Deutsch als Fremdsprache (abgekürzt: DaF) als Fach erst Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Es entstand in verschiedenen Ausprägungen und unter zahlreichen Bezeichnungen (als interkulturelle Germanistik, Deutsch als Zweitsprache u.a.m.), sowie in unterschiedlichen fachlichen Kontexten (im Rahmen der Sprachlehrforschung, der Fremdsprachendidaktik u.a.m.). Die Schwerpunktsetzungen sind auch heute nicht einheitlich. Mit dem damit verwandten Ausdruck Deutsch als Zweitsprache bezieht man sich heute oft auf denjenigen Bereich des Faches, in dem es um Fragen des Spracherwerbs und der Sprachvermittlung innerhalb des deutschen Sprachraums geht, hier insbesondere für Minderheiten und Migranten.
DaF umfasst als Fach neben Arbeitsfeldern aus Sprachwissenschaft, Sprachdidaktik, Literaturwissenschat und Psychologie auch die Landeskunde. Die längste Tradition hat DaF unter den deutschsprachigen Ländern in Deutschland; ansonsten sind sehr enge Beziehungen zwischen dem Fach DaF und der Auslandsgermanistik gegeben (vgl. dazu unter diesem Stichwort). Vor große Herausforderungen wurde das Fach im Zuge der Neuorientierungen der Germanistik vor allem in Mittel-, Ost- und Südosteuropa gestellt, die mit den politischen Wandlungen einhergingen. Konzeptionelle Veränderungen im Bereich DaF gibt es zunehmend (auch) innerhalb der Europäischen Union insofern, als sich durch stärkere Mobilität der Studierenden und der Lehrkräfte die Grenzen zwischen Muttersprachen- und Fremdsprachenphilologien sowie die zwischen DaF und Deutsch als Zweitsprache verwischen. Zentral gefördert wird DaF von dem DAAD (vgl. das Stichwort dazu). -
- Als Helvetismus bezeichnet man einen für das Schweizerdeutsche typischen, für das übrige deutsche Sprachgebiet unüblichen und als schweizerisch empfundenen Ausdruck. Beispiele: Jupe („Rock“), einnachten („Nacht werden“), Morgenessen („Frühstück“). Helvetismen werden in diesem Wörterbuch durch die Angabe „schweiz.“ gekennzeichnet. Der Ausdruck Helvetismus geht zurück auf den keltischen Volksstamm der Helvetier bzw. auf den lateinischen Namen Helvetia für die Schweiz.
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