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Ein Alphabet ist die linear geordnete Menge von Buchstaben eines Schriftsystems. In ihren Elementen unterscheiden sich Sprachen mit einem Alphabet z.B. von Silbenschriften. Der Ausdruck leitet sich her von „alfa“ und „beta“, den Namen der beiden ersten Buchstaben des griechischen Alphabets. Ein Alphabet dient dazu, eine Sprache zu verschriftlichen und deren Einheiten zu sortieren. Bei allen Unterschieden zwischen den Sprachen sind Alphabete stets Ordnungsstrukturen, was für die Darstellung von Daten in vielen Bereichen, so insbesondere in der Lexikographie (dem Erstellen von Wörterbüchern), eine zentrale Rolle spielt. Denn neben der Anordnung nach Sachgruppen ist die alphabetische Anordnung der Stichwörter/Lemmata (vgl. den Artikel unter Stichwort) in Wörterbuchern das gängige Anordnungsprinzip (vgl. unter Wörterbuch). Die frühesten alphabetischen Schriften entstanden um die Mitte des zweiten Jahrtausends v. Chr. im nordsemitischen Sprachraum. Sie waren von der Antike bis heute Grundlage und ein Hauptgegenstand des Schulunterrichts. In Mittel- und Westeuropa geht man seit dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts von genereller Alphabetisiertheit der Bevölkerung aus. Dennoch sollte nicht übersehen werden, dass es aufgrund verschiedenster Umstände Menschengruppen mit nicht vorhandenen oder stark eingeschränkten Schreib-/Lesefähigkeiten gibt (funktionaler Analphabetismus).