Definitions of „Mundraub“ in the Dictionary of German Spelling

der Mụnd·raub <-(e)s>

LAW veralt.

Diebstahl von Nahrungsmitteln in kleiner Menge

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German

Sie ist aus der früheren Übertretung des Mundraubs entstanden.

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Notentwendung erfasste alle Sachen, auch Geld; Mundraub war hingegen auf Nahrungs- und Genussmittel sowie Gegenstände des hauswirtschaftlichen Gebrauchs begrenzt.

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Hunger führte zu Mundraub auf den Kartoffelfeldern, Mangel an Heizmaterial führte zum Abholzen des Waldes.

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Selbst kleinste Vergehen wie Mundraub wurden mit harten Gefängnisstrafen geahndet.

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Die Konstellation der Geringwertigkeit ist aus der früheren Übertretung des Mundraubs entstanden, der anders als der Diebstahl nur eine geringe Strafdrohung enthielt.

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Ein Großvater – beim Mundraub ertappt worden – sticht auf den eigenen Enkel mit dem Brotmesser ein.

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So hat dort während einer Hungersnot nur ein armer Tagelöhner Hostien entwendet; es bleibt also lediglich christlicher Mundraub übrig.

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Bei Notentwendung musste der Täter aus persönlicher Not gehandelt haben, bei Mundraub stand der alsbaldige Verbrauch – auch durch Angehörige – im Vordergrund.

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Ab etwa 1890 nahmen die Warenhausdiebstähle zu, sodass die Straftatbestände Notentwendung und Mundraub oft zur Anwendung kamen.

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1995 wurde der Straftatbestand der Entwendung abgeschafft, so dass Mundraub neu als Diebstahl verfolgt wurde, was grundsätzlich zu einer Strafverschärfung führte.

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