Definitions of „gehen“ in the Dictionary of German Spelling

I . ge̱·hen <gehst, ging, ist gegangen> VB without obj

1.

jd geht

sich aufrecht in mittlerem Tempo so fortbewegen, dass immer ein Fuß Kontakt mit dem Erdboden hat

Er geht gebückt/langsam/schnell/zu Fuß.

Ich brauche keinen Aufzug, ich gehe lieber.

2.

jd geht irgendwohin

gehen1 und dabei ein bestimmtes Ziel anstreben oder einen bestimmten Zweck verfolgen

Ich gehe baden/einkaufen/nach Hause/schlafen/spazieren.

3.

jd geht

≈ weggehen einen Ort verlassen

Wollt ihr etwa schon gehen?

Der Kollege ist bereits gegangen (= nicht mehr am Arbeitsplatz).

4.

jd geht irgendwohin

sich irgendwohin begeben, um dort eine Ausbildung zu machen, zu arbeiten, sich zu erholen

Sie geht noch in die Schule/auf die Universität.

Er geht ins Ausland.

Ich gehe nächste Woche in Urlaub.

5.

jd geht ...

einen neuen Lebensabschnitt, ein bestimmtes Alter erreichen

Wann gehst du in Rente?

Er geht auf die 60 zu.

6.

jd geht als etwas

eine bestimmte Verkleidung tragen

Er geht zum Fasching als Clown.

7.

jd geht an etwas

etwas unerlaubterweise benutzen

Geh bloß nicht an meine Stereoanlage!

8.

etwas geht in etwas

inf Platz haben

Geht meine Reisetasche noch in den Kofferraum?

9.

jd geht mit jdm

(als Jugendliche) eine Beziehung miteinander haben

Seit wann geht sie mit ihm?

10.

etwas geht jdm irgendwohin

reichen

Das Wasser geht ihm bis zum Bauch.

11.

etwas geht irgendwohin

fahrplanmäßig fahren oder fliegen

Der Zug geht noch bis München.

12.

etwas geht auf etwas

in eine Richtung zeigen

Der Eingang geht auf die Straße.

Die Zimmer gehen auf Süden.

13.

etwas geht irgendwohin

treffen

Der Ball ging ins Tor.

14.

etwas geht (irgendwie)

funktionieren

Das Radio geht nicht mehr.

Die Uhr geht falsch.

15.

etwas geht irgendwie

ablaufen, verlaufen

Ist bei der Prüfung alles gut gegangen?.

16.

etwas geht

läuten, klingeln

Das Telefon geht.

17.

etwas geht gegen jdn/etwas

gerichtet sein

Seine Anspielungen gehen eindeutig gegen mich.

18.

etwas geht über etwas

übersteigen

Das geht über meine Möglichkeiten.

19.

etwas geht in etwas

in eine neue Phase, ein neues Stadium eintreten

Das Spiel geht in die Verlängerung.

20.

etwas geht irgendwie

sich verkaufen lassen

Dieses Produkt geht gut/überhaupt nicht.

Phrases:

ein Wunsch geht in Erfüllung (ein Wunsch wird erfüllt)

Mein Wunsch ging endlich in Erfüllung.

etwas geht zu Bruch (etwas zerbricht)

etwas geht in Druck/Produktion (etwas wird gedruckt oder produziert)

Das Manuskript geht nächste Woche in Druck.

II . ge̱·hen <gehst, ging, ist gegangen> VB with ES

1.

jdm geht es irgendwie

sich in der genannten körperlichen Verfassung befinden

Es geht ihm gut/hervorragend/miserabel/schlecht.

Nie ging es mir besser als heute.

Ihr ist es vor zehn Jahren noch nicht so gut gegangen.

2.

es geht (in/bei etwas dat) um etwas

etwas ist irgendwo das Thema

Worum geht es in diesem Film?

wo jemand geht und steht (immerzu, überall)

in sich gehen (über sein Verhalten nachdenken, um es zu ändern)

gegangen werden inf hum (entlassen werden)

baden/schlafen/spazieren gehen

vorwärtsgehen

Getrenntschreibung → R 4.5, 4.6

Getrenntschreibung → R 4.8

schlafen gehen

baden gehen

arbeiten gehen

jmdn. gehen lassen (= erlauben, dass er geht)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.8

jmdn. gehenlassen/gehen lassen (= in Ruhe lassen)

Zusammenschreibung → R 4.8

sich gehenlassen/gehen lassen (= sich nicht beherrschen)

das Ge̱·hen <-s>

bẹs·ser·ge·hen, bẹs·ser ge·hen VB without obj

es wird ihm bald bessergehen/besser gehen

flö̱·ten ge·hen VB without obj inf

abhandenkommen

gu̱t <besser, am besten> ADJ

1.

von zufrieden stellender (etwas über dem Durchschnitt liegender) Qualität, ohne nachteilige Eigenschaften, Mängel

Das war ein guter Film/Witz.

Er hat gute Ohren/Augen/ein gutes Gedächtnis.

2.

seine Aufgaben gewissenhaft erfüllend

Sie ist eine gute Schülerin/Studentin/Ärztin.

3.

wirksam, nützlich

Das raue Nordseeklima ist gut für die Bronchien.

4.

günstig, passend, geeignet

Uns bot sich eine gute Gelegenheit.

5.

sich erfreulich auswirkend, angenehm

Das ist eine gute Nachricht!

Wir hatten während des gesamten Urlaubs gutes Wetter.

6.

relativ reichlich

Die Bauern freuten sich über eine gute Ernte.

7.

tadellos

Der Arzt/Anwalt hat einen guten Ruf.

8.

sittlich einwandfrei, wertvoll

Sie ist ein guter Mensch.

Sie kämpfen für eine gute Sache.

9.

freundlich gesinnt

Er war stets ein guter Freund.

10.

mindestens, wenn nicht noch mehr als

Die Kiste wiegt gute zwanzig Kilo.

11.

besonderen Anlässen vorbehalten

Sonntags zog er stets den guten Anzug an.

12.

leicht, mühelos geschehend

Der Roman liest sich nicht so schwer wie der letzte, sondern ausgesprochen gut.

Du hast gut reden!

es gut sein lassen inf (etwas mit etwas erledigt sein lassen)

es gut getroffen haben (Glück mit etwas haben)

gut daran tun (in Bezug auf etwas richtig handeln)

gut und gerne inf (bestimmt; wenn nicht mehr)

Auf der Feier waren gut und gerne 80 Gäste.

so gut wie inf (einer Aufgabe fast völlig entsprechend, so dass Fehlendes kaum von Belang ist)

im Guten wie im Bösen (mit Güte und mit Strenge)

gut aussehend/gutaussehend

gut besucht/gutbesucht

gut bezahlt/gutbezahlt

gut dotiert/gutdotiert

gut gelaunt/gutgelaunt

gut gemeint/gutgemeint

gut informiert/gutinformiert

gut situiert/gutsituiert

gut sitzend/gutsitzend

gut unterrichtet/gutunterrichtet

gutheißen

gutschreiben

jemandem etwas im Guten sagen

im Guten wie im Bösen

Gut und Böse unterscheiden können

Gutes und Böses

sein Gutes haben

des Guten zu viel tun

zum Guten lenken/wenden

etwas/nichts/viel/wenig Gutes

alles Gute

jenseits von Gut und Böse sein

Getrennt- und Zusammenschreibung → R 4.15

Zusammenschreibung → R 4.5, 4.6

Großschreibung → R 3.4, R 3.7R 3.7

Kleinschreibung → R 3.8

guter Dinge sein

guten Mutes

guter Hoffnung

Großschreibung → R 3.7

Gut und Böse

viel, wenig Gutes

alles Gute wünschen

etwas Gutes tun

Großschreibung → R 3.17

der Gute Hirte (= Christus)

Kap der Guten Hoffnung

Groß- oder Kleinschreibung → R 3.20

Guten/guten Tag sagen

einen Guten/guten Abend wünschen

Getrenntschreibung → R 4.9

gut bekömmlich

gut verträglich

Getrenntschreibung → R 4.5

gut sein

gut werden

gut bleiben

Getrenntschreibung → R 4.8

es gut meinen

etw. gut machen (= gut ausführen)

es gut haben

gut (= ohne Mühe) stehen können

einen Text gut (= lesenswert) schreiben können

Zusammenschreibung → R 4.6

etw. gutmachen (= in Ordnung bringen)

eine bestimmte Summe guthaben (= zu fordern haben)

sich gutstehen (= wohlhabend sein)

Geld gutschreiben (= anrechnen)

etw. gutheißen (= billigen)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.8

Lass es dir gutgehen/gut gehen! (= wohlsein)

Das kann nicht gutgehen/gut gehen! (= gut ausgehen)

Dieses Produkt soll ja gutgehen/gut gehen. (= oft verkauft werden)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.7

ein gutaussehender/gut aussehender Mann

ein gutgehendes/gut gehendes Geschäft

eine gutgekleidete/gut gekleidete Frau

eine gutunterrichtete/gut unterrichtete Zeitung

ein gutverdienender/gut verdienender Facharbeiter

ein gutbezahlter/gut bezahlter Job

gutgelaunte/gut gelaunte Gäste

schlẹcht ADJ ↔ gut

1.

so, dass die Qualität niedriger als der Durchschnitt ist

schlechtes Essen

Sie haben schlechte Arbeit geleistet.

Deine Leistungen sind schlecht.

2.

schwach, nicht ausreichend

Er hat ein schlechtes Gedächtnis.

Das Konzert war schlecht besucht/schlechtbesucht.

Die Wunde heilt schlecht.

Das ist ein ziemlich schlecht bezahlter/schlechtbezahlter Job.

3.

ungünstig, nachteilig, schlimm

Das waren schlechte Zeiten.

Das Wetter war sehr schlecht.

Sie ist schlecht gelaunt/schlechtgelaunt.

Um den Patienten ist es schlecht bestellt.

Mit dem Kauf dieses Grundstücks waren wir schlecht beraten.

Er hat einen schlecht sitzenden/schlechtsitzenden Anzug.

4.

unangenehm

Das ist eine schlechte Angewohnheit von ihm.

5.

böse

Er ist und bleibt ein schlechter Mensch.

6.

körperlich unwohl

Mir ist auf dem Schiff schlecht geworden.

mehr schlecht als recht inf (nicht besonders gut)

schlecht beraten/schlechtberaten

schlecht bezahlt/schlechtbezahlt

schlecht gehen/schlechtgehen

schlecht gelaunt/schlechtgelaunt

schlecht sitzend/schlechtsitzend

Getrennt- oder Zusammenschreibung → R 4.16

Kleinschreibung → R 3.8

eine schlechte Nachricht

schlechtes Wetter

Großschreibung → R 3.7

im Guten und im Schlechten

Das ist doch nichts Schlechtes!

Getrenntschreibung → R 4.5

schlecht sein

schlecht werden

schlecht bleiben

Getrenntschreibung → R 4.8

schlecht gelingen

schlecht aufpassen

die Arbeit schlecht machen

In diesen Schuhen kann man schlecht gehen.

über jmdn. schlecht reden

Zusammenschreibung → R 4.6

jmdn. schlechtmachen (= schlecht über ihn reden)

etw. schlechtreden (= übertrieben kritisieren)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.8

Dann wird es uns schlechtgehen/schlecht gehen.

Die Chancen sollen nicht schlechtstehen/schlecht stehen.

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.7

schlechtgelaunt/schlecht gelaunt

ein schlechtsitzender/schlecht sitzender Anzug

ein schlechtbezahlter/schlecht bezahlter Job

Getrenntschreibung → R 4.7

Er ist schlechter bezahlt.

am schlechtesten bezahlt

eine furchtbar schlecht bezahlte Arbeit

zu·grụn·de ge·hen, zu Grụn·de ge·hen VB without obj

See also zugrunde

zu·grụn·de, zu Grụn·de ADV

zugrunde/zu Grunde gehen (sterben; verfallen)

etwas zugrunde/zu Grunde legen (etwas als Voraussetzung nehmen)

zugrunde/zu Grunde liegen (die Grundlage sein)

die zugrunde/zu Grunde liegenden Fakten

etwas/jemanden zugrunde/zu Grunde richten (jdn oder etwas so schädigen, dass er/es nicht mehr existieren kann)

kon·fọrm·ge·hen, kon·fọrm ge·hen <gehst konform, ging konform, ist konformgegangen> VB with obj

jd geht konform mit jdm (völlig übereinstimmen)

In diesem einen Punkt gehen die Vertreter aller Parteien ausnahmsweise konform.

ver·lo̱·ren·ge·hen, ver·lo̱·ren ge·hen <gehst verloren, ging verloren, ist verlorengegangen> VB without obj

1.

jd/etwas geht verloren

wegkommen, unbemerkt abhandenkommen

Auf dem Weg zum Bus ist meine Taschenuhr verloren gegangen.

2.

an jdm ist etwas verlorengegangen

jd wäre in etwas (einer Tätigkeit oder einem Beruf) sehr erfolgreich gewesen

An ihm ist ein Schauspieler verloren gegangen.

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.6

ge̱·hen·las·sen, ge̱·hen las·sen <lässt gehen, ließ gehen, hat gehenlassen> VB with SICH

jd lässt sich gehen (sich nicht beherrschen, sich keine Selbstdisziplin auferlegen)

Seit dem Ende der Beziehung lässt er sich ziemlich gehen.

das Zu·fu̱ß·ge·hen, das Zu-Fu̱ß-Ge·hen <-s>

das Sich-ge̱·hen-Las·sen <-s>

Usage examples with gehen

flöten gehen inf (verloren gehen)

anschaffen gehen

posten gehen

fig verloren gehen

austreten gehen

stempeln gehen inf (Arbeitslosenunterstützung beziehen)

spazieren gehen

Gassi gehen inf (mit einem Hund auf die Straße gehen oder spazieren gehen)

angeln gehen

rückwärtsfahren/-gehen

mit der Zeit gehen (modisch sein)

durch die Tür gehen

Die Geschäfte gehen flau.

in den Zoo gehen

in die Hose gehen inf (nicht gelingen)

in die Vollen gehen (alle verfügbaren Mittel oder Kräfte reichlich einsetzen)

jemandem ins Garn gehen inf (von jdm gestellt, gefasst werden)

auf den Jahrmarkt gehen

auf und ab gehen (hin und her gehen)

Examples from the Internet (not verified by PONS Editors)

German

Zum einen ging es um eine frühere Bekanntschaft mit einer Nachtclubtänzerin und zum anderen um zu hohe Hotelkostenabrechnungen, die er aber zurückzahlte.

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Seine Mutter schlägt ihm vor, dass er in den Garten gehen und Blumen malen solle.

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Das 50-km-Gehen war die einzige Disziplin, welche nur für die Männer im Programm stand.

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In dem Lied geht es um eine Beziehung, die von Anfang an, wegen Fehlern beider Partner, zum Scheitern verdammt war.

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Demzufolge geht er auch mit dem Farbauftrag einmal mehr, einmal weniger frei um, oder fügt Details bewusst hinzu oder lässt diese weg.

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Danach ging das Adelsgut in den Besitz der Herren von Nußdorf über.

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Im Frühjahr 1966 ging die Band erneut ins Studio.

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Dort geht das letzte Teilstück über die Weserbrücke zu den Parkplätzen am Bahnhof.

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Für die Nacht bedecken sie das Holz und gehen nach Hause.

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Ursprünglich waren weitere Teile der Wände mit Wandmalereien versehen, die aber durch die Vergrößerung der Fenster und den Einbau der Emporen verloren gingen.

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